Bei einem Aquarium handelt es sich um einen autarken Lebensraum, der sehr empfindlich auf äußere Einflüsse reagieren kann. Neben der optimalen Temperatur sowie den passenden Lichtbedingungen muss auch die Wasserqualität stimmen, damit sich die Bewohner wohlfühlen. Besonders Garnelen und Fische aus dem südamerikanischen Bereich benötigen leicht saures und vor allem weiches Wasser. Eine Aquaristik-Osmoseanlage kann dieses Milieu erzeugen und erhalten. Doch was ist eigentlich der Unterschied zwischen einer Osmoseanlage und einer Umkehrosmoseanlage? Hier erfahren Sie die Antwort.
Das Osmose-Prinzip
Bei der Osmose wird eine Flüssigkeit, in diesem Fall das Wasser des Aquariums, durch eine semipermeable Membran geleitet, die wie ein halbdurchlässiges Filter arbeitet. Das Wasser wird hindurchgelassen, aber schädliche Stoffe bleiben zurück. Die Filterung erfolgt automatisch und so lange, bis die Flüssigkeit auf beiden Seiten das gleiche molekulare Verhältnis besitzt. Ein Beispiel: Wird ein Aquarium mit einem Salzgehalt von 35 Gramm pro Liter mit einer Osmose Filteranlage betrieben, so lässt die Membran nur Wasser mit dem gleichen Salzgehalt hindurch. Beträgt dieser auf der einen Seite jedoch 40 Gramm, so werden 5 Gramm im Filter aufgefangen. Dieser Austausch erfolgt automatisch, mithilfe eines sogenannten osmosischen Drucks. Dabei fließt die Flüssigkeit in beide Richtungen durch das Filter. Dies geschieht so lange, bis ein Gleichgewicht hergestellt und der Salzgehalt also auf beiden Seiten 35 Gramm pro Liter beträgt.Das Umkehrosmose-Prinzip
Bei der Umkehrosmose wird das Wasser im Gegensatz zur Osmose mittels Druck von einer Seite zur anderen Seite gepumpt und somit einseitig durch die Membran gepresst. Störende Partikel werden dabei aufgefangen. Neben der hochwertigen Membran kommen hier auch mehrere Vor- und Nachfilter zum Einsatz. Eine Umkehrosmoseanlage kann sowohl in der Aquaristik, als auch zur gesunden Wasseraufbewahrung im Haushalt eingesetzt werden. Denn diese Anlage wertet das Trinkwasser auf und wirkt sich auch positiv auf Elektrogeräte wie Waschmaschine, Wasserkocher und Spülmaschine aus.Die Vor- und Nachteile einer Osmoseanlage für die Aquaristik
Pro:- einfache Installation
- filtert bis zu 99,9 Prozent der unerwünschten Stoffe aus
- entfernt Kalk, Chlor, Schadstoffe und Bakterien
- professionelle Wasseraufbereitung
- Wasseraufbereitungsleistung für Aquarium je nach Ausführung ca. 8 bis 16 Liter pro Stunde
- Anschaffungskosten sowie anfallende Folgekosten – erhöhter Wasserverbrauch – für die Aufbereitung von 1 l gereinigtes Wasser werden 2 bis 10 Liter benötigt, je nach
- regelmäßige Wartung erforderlich
- nicht für Trinkwasseraufbereitung
Welche Stoffe werden ausgefiltert
Zahlreiche Partikel und Schadstoffe können dank der Osmoseanlage beziehungsweise der Umkehrosmoseanlage ausgefiltert werden. Dazu gehören unter anderem:- Kalk
- Rost
- organische Stoffe, aufgelöst oder als Schwebeteilchen
- viele Schwermetalle
- Pestizide
- Hormone
- Keime, Bakterien und Viren
- Nitrat
- Fluorid
- Chlor
- Eisen und vergleichbare Substanzen